Zum Abschluss des Schuljahres stand den Projektkindern am 13.7. ein toller Ausflug bevor: Sie durften das Volkskundemuseum in Oberschönenfeld besuchen. Dort erfuhren die Ausflügler, wie Kinder damals, also so um 1900 gelebt haben. Dabei bewiesen einige, dass sie ein großes Allgemeinwissen haben.

Die Museumspädagogin Simone Steinle führte die Kinder durch ein von Familie Alois Diehl (aus Neuburg) nachgebautes Haus und zeigte, in welchen beengten Verhältnissen die Menschen damals lebten. Knechte, Mägde, Großeltern und in diesem Fall 5 Kinder lebten oft unter einem Dach mit anschließendem Stall, in dem Kühe, Hühner, Ochsen und Pferde hausten.

Dass die Kinder kein Spielzeug besaßen und sich das Zimmer und sogar das Bett mit Geschwistern teilen mussten, hat einige erstaunt und nachdenklich gemacht.

Auch dass die Kinder ein Bad nicht wie heute in der Badewanne, sondern in einem Trog im Stall neben der Kuh zu zweit nehmen mussten, fanden viele erstaunlich. Wie man früher Butter herstellte, durften die Kinder selbst – allerdings ohne Milch - mit einer Butterschleuder ausprobieren.

Zum Schluss durften die Kleinen schließlich selbst ihr eigenes Brot backen, was das Highlight des Ausflugs darstellte. Jedes Kind bekam zunächst Mehl in die Hände, dann einen vorgefertigten Sauerteig, der kräftig geknetet werden sollte. Anschließend war der Phantasie der Kinder keine Grenzen gesetzt: Jeder durfte sich sein eigenes Brot oder seine Semmel selbst formen und belegen. Mit Sauerrahm, Leinsamen und Sesam entstanden so Frühlingsrollen, Croissants, Brötchen, ein Zopf oder Körnerstangen. Nach 10 Minuten im Holzofen, der in der Remise schon für unsere Gruppe vorgeheizt wurde, waren die Kunstwerke fertig. Alle ließen sich das frisch Gebackene schmecken und es schmeckte einfach köstlich!

Zum Schluss vergnügten sich die Kinder auf dem nahe gelegenen Spielplatz und beim Abkühlen im Bach.

Ein herzliches Vergelts Gott gilt Herrn Michel der Firma Scotcon KG, die den Bus finanzierte und den Begleitpersonen Julia Hiller, Marie-Sophie Hafner und Marie Michel, die den unvergesslichen Ausflug fotografierte.

Ulrike Fischer